Werdegang
2009 zog der ehemalige Laborbeagle Mira bei mir ein. Sie zeigte mir schon sehr schnell, dass mit altbackenen Trainingsmethoden bei einem Beagle kein Blumentopf zu gewinnen ist. Auf Druck reagierte sie mit Verweigerung. Schaffte ich es aber sie freundlich zu motivieren, war sie mit vollem Eifer dabei und gewöhnte sich schnell an all die neuen Dinge, die die Welt außerhalb des Labors zu bieten hat. Freie Flächen, Straßen, Gras oder Wald, andere Hunde ( abgesehen von Beagles), Fahrräder, Autos etc. all dies war ihr fremd. Aber mit viel Geduld, Ruhe und Verständnis wurde die tapfere kleine Dame zu einer fröhlichen Begleiterin.
2011 verliebte ich mich dann Hals über Kopf in den temperamentvollen Spanier Mogli, einem Cane-Corso-Mischling aus Fuerteventura. Etwas blauäugig war ich da schon, einen ehemaligen Kettenhund in eine Studenten-WG in der Stadt zu holen und so lernte ich meine nächste Lektion. Der ungestüme pubertierende Rüde lehrte mich, dass auch bei den "größeren" Kalibern Druck, Zwang und Dominanz der völlig falsche Weg waren. Fremde Artgenossen und Menschen waren ein großes Problem, es entwickelte sich eine waschechte Leinenaggression. Oft brachte er mich an die Grenzen meiner Möglichkeiten, bis ich einen anderen Weg im Hundetraining entdeckte. Ein Training ganz ohne aversive Methoden, partnerschaftlich, freundlich und an den Bedürfnissen des Hundes orientiert, ohne die des Halters aus den Augen zu verlieren.
Wir entdeckten das Dummytraining für uns, eine ideale Auslastung für den Perfektionisten, der doch so einen großen Spaß an Teamwork hat und seine Impulskontrolle ganz nebenbei immer weiter ausbaut.
Langweilige Hunde sind sie beide bis heute nicht, aber treue und zuverlässige Begleiter, ohne die ich meinen Weg so nicht gefunden hätte.
So findet sich für jedes Mensch-Hund-Team ein ganz individueller Weg zueinander und miteinander.
2019 stand eine weitere Herausforderung ins Haus, unser Sohn wurde geboren. Die Tücken des Zusammenlebens von Hund und Kind kenne ich somit nicht nur in der Theorie, sondern habe viele persönliche Erfahrungen sammeln können.
Qualifikation
Im Jahr 2015 habe ich das Studium der Veterinärmedizin in Gießen abgeschlossen und meine Approbation als Tierärztin erhalten. Nach einigen Jahre in Klinik und Praxis habe ich mich nun der Verhaltenstherapie und dem Hundetraining verschrieben.
2019 habe ich unter anderem die Seminarreihe Verhaltenstherapie von Lupologic besucht. Im gleichen Jahr begann ich im Hundezentrum Miteinander in Mittelhessen zu hospitieren. Zudem ließ ich mich als Multiplikatorin für Der blaue Hund zertifizieren, einem tierärztlichen Projekt zur Bißprävention bei Kindern.
2020 habe ich dann die Prüfung für Hundetrainer nach Paragraph 11 Tierschutzgesetz abgelegt und meine eigene Praxis für Verhaltenstherapie und Hundetraining eröffnet.
Neben der eigenen verhaltenstherapeutischen Praxis bin ich seit März 2021 auch wieder kurativ in einer Klinik tätig.
Als Tierärztin ist es für mich selbverständlich mich stetig weiterzubilden und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu sein, sowohl veterinärmedizinisch, verhaltenstherapeutisch, als auch trainerisch.
2022 werde ich die Weiterbildung zum Trainingsspezialisten beginnen.